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3. Mai 2006

Denken hilft! Auch bei Deinstallation von Paketen.

Kategorie: — Suzan @ 20:16 Uhr

OK, dass denken hilft ist kein Geheimnis. Manchmal wundere ich mich allerdings, warum man es sich so schwer macht und an irgendwas ewig rumprobiert. Hätte man doch einfach mal kurz innegehalten und das denken angefangen, würde sich vieles in Wohlgefallen auflösen.
Folgendes ist mir wieder passiert…

Neulich wollte ich mal mein Ubuntusystem ein bisschen aufräumen und Programme, die ich einfach nie brauche, deinstallieren. Blender war so ein „Batzen“. Das werde ich bestimmt nochmal näher ausrprobieren. Aber dazu braucht man Zeit und viel Lust. Die hab ich im Moment nicht, also hab ichs deinstalliert. Wenn mir mal wieder danach ist, kann ichs ja wieder installieren. Und so hab ich in Synaptic einfach mal ein bisschen rumgesucht und einiges gelöscht. Wenn ich allerdings das Meta-Paket „ubuntu-desktop“ hätte löschen müssen, hab ichs gelassen. Auch wenn es nur ein Metapaket ist, hat es doch Updates seinen Zweck. Und da ich ja mit Dapper fast jeden Tag viele und wichtige Updates habe, lass ich sowas lieber drauf.

Nun gibt es ja noch mehr Metapakete. Gut, da könnte man die Beschreibung lesen und dann weiss man auch wozu sie da sind. Müsste man aber erst denken und sich sagen „les‘ ich doch erstmal die Beschreibung durch, bevor ich es deinstalliere…“. Tja. Und somit hab ich halt das Paket „linux-image-386″ deinstalliert. Ansich kein groß problematischer Fehler. Ich hab das Paket also vergessen. Aus den Augen aus dem Sinn. So. Dann hab ich irgendwann mal gesehen, dass es ein neues Kernel-Image gibt. Und ich hab mich gewundert, warum mir nicht der Update auf den neuen Kernel automatisch vorgeschlagen wird. Das ging mir jetzt zweimal so. Kernel 2.6.15-20-386 hab ich „händisch“ in Synaptic gefunden und installiert. Genauso wie 2.6.15-21-386. Soweit so gut. Hab mich jedesmal gewundert, warum mir kein Kernelupdate vorgeschlagen wurde, aber naja. Dapper Beta und so… Gestern fand ich wieder nen ein neues Kernel-Image, nämlich 2.6.15-22-386. Auch das wieder brav installiert. Ungewohnterweise startete danach mein X-Server mit dem neuen Kernel nicht. Komisch, dachte ich mir so, war doch bei den beiden vorigen nicht so. Also gut, einfach mal ein „sudo dpkg-reconfigure xserver-xorg“, ist ja alles kein Problem. Nur einfach den richtigen Treiber auswählen, in meinem Fall also „nvidia“, und dann ein paarmal Enter drücken. Ich habe „nvidia“ ausgewählt und nicht „nv“, denn ich hab ja nvidia-glx installiert und will ja wieder 3-D haben. Hier bereits hätte ein Denkprozess einsetzen können. Hat aber nicht. Auch nach dem konfigurieren ging nichts. Also alles mögliche probiert. nvidia-glx neu installiert, ein „sudo nvidia-glx-config enable“, nochmal den X-Server konfiguriert. Nix. Also wieder im 21er Kernel hochgefahren. Geht alles… komisch. Fehler im Kernel? In Dapper? Nein – Fehler, durch nicht einsetzenden Denkprozess meinerseits!

Die Auflösung: Die letzten Kernel-Images hatte ich anscheinend nicht sofort „entdeckt“, sondern erst ein paar Tage nach dem Erscheinen. Und da waren auch bereits die restricted-modules zum download verfügbar. Die sind natürlich essentiell, wenn ich den nvidia-Treiber haben will! Das Kernel-Image 2.6.15-22 hab ich aber gestern sofort nach erscheinen entdeckt und runtergeladen. Weil keine restricted-modules dazu angeboten wurden, hab ich daran gar nicht gedacht. Und somit kann mit diesem Kernel auch noch kein nvidia-glx funktionieren! Ja, so isses! Die restricted-modules zu einem Kernel erscheinen nämlich immer erst ein paar Tage nach dem Kernel-Image. Somit heisst das für mich einfach noch etwas warten, dann die restricted-modules runterladen und alles wird funktionieren.

Ich hätte es mir natürlich auch viel leichter machen können, wenn ich damals das Paket „linux-image-386″ nicht deinstalliert hätte. Denn dieses bezieht sich immer auf den neuesten Kernel. D. h. hat man dieses Meta-Paket installiert, werden auch die Kernel-Updates angezeigt – und zwar erst dann, wenn auch die restricted-modules für das Kernel-Image vorhanden sind!

Die Moral von der Geschicht – vergesse bei Linux das Denken nicht! (Und auch sonst kann denken sehr hilfreich sein.) Auch bei deinstallation von (Meta-)Paketen sollte man wirklich erst überlegen, ob diese wirklich „unnötig“ sind. Sie sie meist nicht, sonst wären sie ja nicht da. Und wenn die Platte nicht randvoll ist, stören ein paar zusätzlich Pakete auch nicht wirklich.

2 Kommentare

  1. Hallo,

    prima, dass es auf Deienr Site mal wieder was neues steht. Wenn auch nicht so positiv für Dich, aber wenigstens für Deine Leser.
    Vielleicht solltest Du auch wieder mal mehr unter dem Stichwort „Lust“ veröffentlichen. Bei ubuntu kommt doch so wenig beim Thema „frust“

    Ciao!
    Dieter

    Comment by dieter Linux Mozilla Firefox 1.5.0.3 am 4. Mai 2006 um 00:04 Uhr

  2. Für mich war Ubuntu leider nur Frust, da die Installation erfolgreich endete, aber der Kernel wie bei der guten Suzan im init 3 hochfuhr. Da ich zu der Zeit keinen Peil hatte von „sudo dpkg-reconfigure xserver-xorg“ war dann auch nix mit Ubuntu anschauen. Schade eigentlich. Aber vielleicht bin ich da auch zu sehr Mandrake bzw. Suse verwöhnt. Ach das heisst ja anders, egal.

    Comment by Sinepp Windows 2000 Mozilla Firefox 1.5.0.3 am 4. Mai 2006 um 10:38 Uhr

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